Katathym Imaginative Psychotherapie

„Ich schließe meine Augen,
um zu sehen. – Paul Gauguin

Die KIP (Katatym Imanigative Psychotherapie, die durch Prof. Dr. med Hanscarl Leuner aus der psycholytischen Therapie konzipiert wurde, ist eine Therapieform, bei der mit Tagträumen gearbeitet wird. Bekannt ist sie auch als Symboldrama, katathymes Bilderleben oder Tagtraumtherapie. Hier werden die  wesentlichen Parameter  wie Übertragung, Gegenübertragung, dynamisches Unbewusstes und Widerstand berücksichtigt. Die KIP zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass alle Sinne angesprochen werden. 

Wie funktioniert das Verfahren:

Die Wirksamkeit der KIP ist durch zahlreiche Studien belegt und gilt seit 2001 als tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie.

Der Patient wird mit Hilfe einfacher verbaler Suggestionen / Entspannungstechniken in einen Zustand der Tiefenentspannung geführt und beginnt seine Imagination mit einem ihm vorgegebenen Symbol, (wie z.B. Wiese, Haus, Fluss, Berg). Die Entspannung, sowie die inneren Bilder bedingen sich gegenseitig und werden so verstärkt. Das Vorstellungsmotiv wird eingesetzt, um einen projektiven Prozess anzuregen. Das Innenleben wird so nach außen getragen. Durch den Mangel an materieller Gegebenheit wird jede emotionale Reaktion / Veränderung des Patienten ohne Verzögerung ebenfalls projiziert.

Die inneren Bilder und Vorstellungen verbalisiert der Patient, der Therapeut bedient sich lediglich Frageinterventionen, um den Patienten beim Einstellen des Bildmaterials zu unterstützen. Die entstehenden Bilder sind frei von bewussten willentlichen Impulsen. Sie entstammen einer Erlebnisebene, die zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten liegt. Jede aktuell befindliche Problematik kann mit der Grundstufe herauskristallisiert werden, ohne jedoch direkt angesprochen zu werden.

Unbewusste Konflikte können in Form von Imaginationen / Bildern an die Oberfläche treten und dann therapeutisch gelenkt werden. Das Verfahren dient dazu, unbewusste Konflikte freizusetzen, neu zu verarbeiten, neue Alltagskompetenzen zu entwickeln und stärkende Ressourcen zu wecken.

Anwendungsgebiete:

  • neurotische Störungen
  • Ängste
  • leichte Depressionen
  • Selbstwertproblematiken
  • akute Krisen
  • Stress

Gerne können wir in einem Vorgespräch individuell besprechen, ob das Verfahren für Sie und Ihr Anliegen in Frage kommt.